Dienstag, 9. September 2008

Moskau



Am Dienstag um 18 Uhr ging es los, unser Zug war tatsaechlich mit Basel / Moskau angeschrieben und das Zugabteil sah auch schon richtig russisch aus...ziemlich eng und karg. Nach einer herzlichen Verabschiedung am Basler Bahnhof richteten wir uns gemuetlich ein auf die 40 std. zugfahrt. Unser russischer Schaffner, der tatsaechlich nur russisch sprach, kein Wort deutsch oder englisch, hat uns bald in Zeichensprache erklaert wie wir die Betten runterklappen koennen im Abteil und da sah das ganze schon viel bequemer aus. Einen Speisewagen gab es leider nicht, aber in Minsk stiegen Babuschkas in den Zug mit Poulet und Kartoffeln und so kamen wir bereits zu unserem ersten russischen Abendessen. Natuerlich durfte ein russisches Bier nicht fehlen, dies half auch um etwas besser zu schlafen. An der Grenze zu Weissrussland wurde das Fahrwerk auf die russischen Geleise angepasst, d.h. der ganze Zug wird hochgehoben und das Fahrwerk ausgetauscht. Ein eindrueckliches Erlebnis...
Am Donnerstag Mittag kamen wir in Moskau am Bahnhof an. Mit der Hotelreservation hat es leider nicht ganz geklappt, die russischen Vorurteile haben sich bestaetigt, aber wir haben uns nicht abschrecken lassen und sind am Nachmittag losgezogen fuer eine Stadtbesichtigung. Der rote Platz war leider gesperrt, da am Samstag Abend ein Boxkampf stattfand / man stellt sich das mal vor, ein Boxkampf auf diesem schoenen Platz...wir haben es dann aber am Samstag geschafft mit der ganzen russischen Meute anzustehen und uns auf den roten Platz zu draengen. Alle anderen standen an wegen dem Boxkampf / wir wollten einfach nur den roten Platz sehen...und es hat geklappt. Am Freitag haben wir eine Bootsfahrt gemacht, bei Sonnenschein und ungefaehr 26 Grad war das richtig entspannend und eine schoene Art die Stadt zu sehen. Am Abend haben wir jeweils eine Weile gebraucht bis wir ein Restaurant gefunden haben, wo wir einigermassen wussten was wir bestellen koennen / das kyrillisch lesen muessen wir noch etwas ueben, aber es kommt...wir haben ein nettes Lokal gefunden wo es eine Art wie Buffet gab wo man drauf zeigen konnte was man moechte, so funktioniert es am einfachsten. Wir amuesieren uns immer ueber uns selber, da es wirklich zu einer richtigen Mission wird, etwas essbares zu finden.
Das Hotel haben wir fuer die zweite Nacht geweschselt, da es wirklich russische Zustaende waren mit der Administration / d.h. sie hatten auch fuer die zweite Nacht unser versprochenes Doppelzimmer nicht frei und da wir wussten dass wir die naechsten 3 Naechte im Zug verbringen werden, wollten wir noch den Luxus von etwas Privatsphaere geniessen. So zogen wir los in ein anderes Hotel, welches wir fast nicht fanden da es hinter einer Baustelle getarnt war. Nach langem hin und her mit dem ganzen Gepaeck fanden wir dann den Eingang...die Lage war genial, nahe vom Kreml.
Am Samstag Abend ging es dann mit der Metro zum Platz der drei Bahnhoefe. Die erste Kunst war schon mal den richtigen Bahnhof zu finden, die naechste aufs richtige Geleise zu gelangen. Wir haben es irgendwie geschafft und haben gluecklich unser Abteil bezogen. Es hatte einige Touristen im Zug und nur wenige Russen / wir hatten die Ehre mit einem Russen im Abteil zu sein, ein Baer von einem Mann, riesig gross mit einem dicken Bauch. Am Anfang waren wir etwas geschockt, immerhin verbringt man eine lange Zeit zusammen im Zug, aber er konnte ein paar Brocken Deutsch und hat sich als ganz symphatisch erwiesen.

Keine Kommentare: