Donnerstag, 11. September 2008

Irkutsk

Die 19 Std. im Zug von Krasnojarsk nach Irkutsk waren leider nicht so entspannend und gemuetlich wie ich sie mir ertraeumt habe. Wir waren mit zwei Russen im Abteil, die zwar wiederrum sehr freundlich waren und uns Kaviar aus dem Einmachglas anboten (welchen ich natuerlich laechelnd abgelehnt habe /so orange Fischeier ist wohl was vom letzten was ich auf meinem Brot haben moechte...) aber leider schnarchte einer von ihnen unerbittlich. Der zweite Russe konnte auf Grund des Schnarchens und wahrscheinlich der Zeitverschiebung auch nicht schlafen und fing an, Kreuzwortraetsel zu loesen um zwei Uhr nachts, natuerlich mit Licht.

Da ich praktisch den ganzen Tag gedoest habe, konnte ich kein Auge zu tun, habe dem Schnarchen zugehoert und gehofft, dass es bald sechs Uhr morgens wird und wir aussteigen koennen. Lars ging es nicht anders. So standen wir dann total uebernaechtigt um sechs Uhr frueh in absoluter Dunkelheit in Irkutsk am Bahnhof, ohne Hotelreservation, niemand holt uns ab und es ist kalt...die meisten Touris sind mit organsierten Touren unterwegs, d.h. sie haben alles vorreserviert von Moskau bis ans Ende. Wir wollten nicht in diesen Zeitplan gepfercht werden und haben deshalb beschlossen, das ganze alleine zu machen ohne Agentur, und so kommt es dass man frierend und uebernachtigt am Bahnhof steht....

Aber wir waren dann doch nicht ganz die einzigen. Wir haben ein anderes muedes Paaerchen entdeckt, welches ebenfalls auf Hotelsuche war. Unter Reisenden schliesst man sich in so Situationen immer schnell zusammen und so haben wir uns ins russische Tram gewagt, sind eine Station gefahren und haben mal wieder ca. eine halbe Stunde das ausgesuchte Hostal gesucht. Die Hostals sind nicht angeschrieben in Russland, es sind eigentlich eher Wohnungen und man muss genau wissen wo klingeln, sonst laeuft man fuenf mal dran vorbei...so wie wir. Irgendwann wurde es wenigstens hell und man fuehlt sich etwas sicherer und dann haben wir es auch gefunden. Eine kleine Oase mit Internetanschluss. Wir bekamen einen heissen Kaffee und eine Dusche, so haben wir uns das gewuenscht. Den Tag in Irkutsk haben wir damit verbracht unsere naechste Woche am Baikalsee zu organisieren, wo etwas chillen am See angesagt ist und die Stadt zu besichtigen. Irkutsk stellt man sich wahrscheinlich als kleinen lausichgen Ort am Baikalsee vor, das ist aber gar nicht so. Irkutstk liegt weder am sEe noch ist es klein (es hat glaub ueber 600 000) Einwohner. Fuer sibirische Verhaeltnisse war es wohl eine schoene Stadt, da wir etwas verwoehnt sind mit Staedten hielt sich unsere Begeisterung in Grenzen.
Nun freuen wir uns auf die Nacht im Bett, hoffen auf mehr schlaf und ein paar ruhige Tage am See.

2 Kommentare:

Silvie hat gesagt…

Hallo Sabine und Lars, das tönt ja schon sehr spannend, was Ihr schon alles erlebt habt ! Und das bei soviel Zuuuugfahren ... : )
Hier, Samstagnachmittag,regnet es schon seit letzter Nacht ununterbrochen, es ist definitiv Herbst geworden ....
Im Westen nichts neues, ausser: Regine ist gewählt worden !!!, Pat ist mit der kriminalistischen Gesellschaft auf Reisen und Sämeli hat das Dreitagefieber, seine erste Kinderkrankheit, gut überstanden !! Geniesst den Baikalsee !!!! Silv

Unknown hat gesagt…

Hoi ihr zwei Roiber!

Hier ist inzwischen "Winter" geworden. Morgens die 5°C lassen auch uns frieren. :-)
Wir verfolgen eure Reise und wünschen euch viel Spass. Wir halten euch natürlich auch über unser kleines, baldiges Abenteuer auf dem Laufenden.

Viele liebe Grüsse,
Diesel und Marina