Donnerstag, 8. Januar 2009

Laos

Wir sind in laid back Laos angekommen...aber bevor die Reise von Thailand weiter nach Laos ging, genossen die Roiber noch das bunte Treiben am Sonntagsmarkt von Chiang Mai. Verglichen mit Maerkten in Vietnam und Kambodscha war die Atmosphaere sehr entspannt und man konnte die ausgelegten Waren bewundern ohne sogleich belagert oder in ein Verkaufsgespraech verwickelt zu werden. Was fuer eine Wohltat.


Am naechsten Tag gins mit dem Minibus nach Chiang Khong an die Grenze von Thailand und Laos. Der Grenzuebertritt war eine kurze Angelegenheit und diesmal erhielten die Roiber ein Visa fuer einen 30 Tages Aufenthalt. Nach einer Nacht in einer kleinen laotischen Ortschaft am Mekong an der Grenze stand eine 2 taegige Bootsfahrt auf dem Mekong nach Luang Prabang an. Die Roiber wussten zum Glueck, dass es nur wenige bequeme Plaetze im Boot gibt, weshalb wir uns fruehzeitig zur Bootsanlegestelle begaben. Wir hatten Glueck und erwischten tatsaechlich zwei der begehrten Plaetze. Das Boot fuellte sich schnell und als immer mehr Touristen auftauchten, wurde ein zweites Boot startklar gemacht. Gegen 12 Uhr Mittags (statt wie angekuendigt um 10:30 Uhr) legten die Boote ab und los gings. Die 6 stuendige Fahrt durch die weitgehend unberuehrte Landschaft war kurzweilig und eindruecklich. Beim Eindunkeln kamen wir in Pak Beng an, wo sich alle erst mal ohne Licht mit dem ganzen Gepaeck einen steilen Huegel hinaufkaempfen mussten. Gleichzeitig wurde man von Einheimischen bestuermt, welche einem ihr Guesthouse vermitteln wollten. Eine anstrengende Ankunft und alle waren froh als sie ein Zimmer und etwas Ruhe hatten.


Am zweiten Tag gings weiter mit der Bootsfahrt. Nur wussten nun natuerlich alle Touristen, dass es nur wenige gute Plaetze gibt und die Roiber waren diesmal nicht frueh genug um einen solchen zu erwischen. Wir hatten die Wahl auf dem Boden vorne im Boot oder auf einer harten Holzbank im hinteren Teil beim laermigen Motor den Tag zu verbringen. Wir waehlten den Boden. Als alle Holzbaenke im Boot belegt waren, warteten die Touristen welche noch keinen Sitzplatz hatten und es sich nicht am Boden bequem machen wollten, auf das zweite Boot. Schon bald wurde aber klar, dass es kein zweites Boot gab und alle sich in das gleich Boot zwaengen mussten. Einige Touristen weigerten sich und sie erhielten die Alternative mit dem Bus nach Luang Prabang zu fahren. Doch als der Kapitaen verlauten liess, dass er in 10 Minuten ablegt, egal ob alle an Bord sind oder nicht, zogen es doch fast alle vor, sich irgendeinen Platz im vollgestopften Boot zu suchen, da Silvester war und man nicht genau wusste, ob wirklich ein Bus faehrt und wie lange er tatsaechlich hat.

Der Tag war anstrengender als der erste und durch die vielen Leute fuer alle etwas unbequemer. Dafuer kam man schnell ins Gespraech mit all den Mitreisenden die um einen herum sassen. Wieder war es bereits dunkel als das Boot nach 8 Stunden endlich in Luang Prabang anlegte. Die Roiber freuten sich auf ein schoenes Hotel um Silvester zu feiern und sich von der Bootsfahrt zu erholen. Doch schon bald wurde klar, dass dies gar nicht so einfach war, da praktisch alle Hotels ausgebucht waren und man froh sein konnte, wenn man ueberhaupt ein bezahlbares Zimmer fand. Aus war der Roibertraum vom romantischen Hotel... Nach ueber einer Stunde suchen fanden wir ein akzeptables Angebot, doch mittlerweile war es nach 20 Uhr, wir waren muede, hungrig und enttaeuscht und ueberhaupt nicht in Silvesterstimmung. Wir rafften uns auf, um auf dem Hauptplatz was zu essen und etwas vom Ambiente mitzubekommen und trafen um 22 Uhr Leute vom Boot mit ihrem Gepaeck. Sie waren noch immer auf der Suche nach einer Untekunft. Die Roiber haben mit etwas Sektaehnlichem in ihrem hart erkaempften Bett unter dem Moskitonetz angestossen und unmittelbar danach fielen wir in einen tiefen langen Schlaf. Wie wir spaeter erfahren haben, mussten Leute in dieser Nacht am Boden oder in Zelten uebernachten, da es nicht genuegend Hotelzimmer hatte...so schnell aendert sich die Perspektive und wir waren dankbar, dass wir ueberhaupt ein Bett gefunden hatten.



Luang Prabang ist stark von den Franzosen und von der Kolonialzeit gepraegt. Die Stadt hat Charme und die Roiber fuehlten sich sehr wohl. An einem Morgen unternahmen wir einen Ausflug zu einem malerischen Wasserfall wo man auf Elefanten reiten konnte...was die Roiberin sich natuerlich nicht lassen wollte. Kurze Zeit spaeter fanden sich die Roiber auf dem Ruecken eines Dickhaeuters wieder uentgehennd sie genossen den Ritt durch das Wasser und den umliegenden Dschungel. An einem anderen Tag kamen wir bei einer Tempelbesichtigung mit einem Novizen ins Gespraech und konnten mehr ueber den Buddhismus erfahren. Es war interessant mit einem 15 jaehrigen Jungen ueber seine Beweggruende ein Moench zu werden zu sprechen und zu erfahren, weshalb er ein so einfaches Leben gewaehlt hat.






Die Weiterreise fuehrte die Roiber durch eine maerchenhafte Gebirgslandschaft nach Vang Vieng. Hier verlief die Hotelsuche einfacher. Da die Roiber vor den lauten naechtlichen Parties der jungen Reisenden (fuer welche Vang Vieng bekannt ist) gewarnt wurden, suchten wir etwas ausserhalb und fanden ein ruhiges idyllisches Hotel direkt am Fluss mit atemberaubender Aussicht auf das umliegende Karstgebirge. Ideal um die Seele baumeln zu lassen und in Ruhe die Weiterreise durch Laos zu planen. Der Roiber machte am ersten Abend Bekanntschaft mit dem gitarrespielenden Hoteleigentuemer und so kam es, dass sie zusammensassen und schlussendlich zu Dritt Gitarre spielten und sangen und die Gaeste im Restaurant verzauberten. Die Roiberin war richtig stolz auf ihren Roiber...

Vang Vieng bietet vielerlei Freizeitaktivitaeten und die Landschaft ist bezaubernd schoen. Leider verlangen die Laoten fuer jede noch so kleine Hoehle, jeden Tuempel und jeden Huegel ein Eintrittsgeld, sie verkaufen sozusagen die freie Natur, was den meisten Touristen etwas sauer aufstoesst. Es ist als wenn man in der Schweiz Geld bezahlen muesste um aufs Bruderholz zu gelangen oder den Allschwiler Weiher zu sehen...Abgesehen davon sind die Laoten sehr friedlich und belagern einem ueberhaupt nicht. Es ist ihnen auch egal ob man etwas kauft oder nicht, meistens hat man eher das Gefuehl man stoert gerade wenn man ein Geschaeft betritt. Das ist aber im Vergleich zu anderen asiatischen Laendern geradezu entspannend, da man nicht staendig wiederholen muss dass man nichts kaufen will und kein Tuk Tuk oder was auch immer braucht...


Mittlerweile sind wir in Vientiane, der Hauptstadt von Laos angelangt. Heute haben wir einen Flug nach Sri Lanka gebucht fuer den 20. Januar. Wir sind erleichtert dass es geklappt hat und wir uns entscheiden konnten wie und wann wir weiter reisen wollen. Die Wellen warten nun auf uns. Bis dahin verbleiben uns noch ein paar Tage um den Sueden von Laos zu bereisen und die Kueche von Suedostasien zu geniessen.

Die Roiber denken an euch und schicken euch ein paar warme Gruesse um die kalten Temperaturen etwas ertraeglicher zu machen. Gemaess euren Beschreibungen scheint es ja mal wieder richtig Winter zu sein in der Schweiz.




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