Sonntag, 16. November 2008

Abschied von China

Wir haben eine wunderbare Woche hinter uns mit viel Sonnenschein und blauem Himmel. Die Zugfahrt nach Hongkong war zur Abwechslung richtig ruhig, sauber und erholsam. Es lohnt sich offenbar sich um die 1. Klasse Tickets zu bemuehen. Der Grenzuebertritt nach Hongkong (Hongkong gehoert zwar zu China, aber man braucht ein neues Chinavisum oder ein Reentry um wieder zurueck nach China zu gelangen, fuer nach Hongkong selber haben wir zum Glueck kein Visum benoetigt) war anstrengend, da es als wir in den Zug einstiegen kuehl war und in Hongkong ploetzlich heiss und drueckend. Mit dem Rucksack und viel zu warmen Kleidern ueber die Grenze zu gehen brachte uns ins schwitzen - und dies veranlasste einen Grenzwachmann wohl Lars anzuhalten und bei ihm kurz die Temperatur zu messen. Anscheinend hatten sie das Gefuehl er sei krank. Keine Ahnung was geschehen waere wenn er tatsaechlich Fieber gehabt haette. Wahrscheinlich sind sie seit der Vogelgrippe und SARS ziemlich vorsichtig geworden. Auf jeden Fall haben wir es geschafft nach Hongkong zu gelangen und sogar ein guenstiges Doppelzimmer zu finden mit Dusche und TV. In Hongkong hat es verglichen mit China Festland viele westliche Touristen (alle Touristen die nicht asiatisch aussehen heissen in China Westeners und sind westlich) und mit englisch kommt man gut durch. Sogar zwei englische TV Sender hatten wir, was wir nach 4 Wochen chinesischem Fernsehen natuerlich sehr genossen haben. Man ist schon ziemlich "abgeschnitten" von der restlichen Welt ohne Zeitung und ohne News.
In Hongkong selber haben wir 3 Tage verbracht, es ist ein gigantisches Shopping Paradies und wir haben es sogar geschafft uns in einem der riesigen Shoppingmalls zu verlaufen. Zum Glueck stehen ueberall Angestellte deren einzige Aufgabe es ist, die Leute zu orientieren wo sie sich gerade befinden und wie sie dorthin gelangen wo sie hin moechten.
Durch die Strassen schlendern und shoppen wird allerdings auch etwas muehsam, da man alle 5 Meter gefragt wird ob man eine gefaelschte Uhr (Copy Watch heisst das auf Hongkong Slang) kaufen will oder einen massgeschneiderten Anzug moechte oder eine Massage. Wir haben den ganzen Faelschungen wiederstehen koennen (bis jetzt zumindest).
Natuerlich sind wir auch mit dem Peaktram zum Victoria Peak gefahren und hinunter spaziert und mit der beruehmten Star Ferry mehrmals durch den Hafen gefahren.

Nach Hongkong gings ueber Guilin nach Yangshuo, einem der beruehmtesten Orte Chinas und wohl auch einem der schoensten. Yangshuo ist beruehmt fuer die Karstberge zwischen den Fluessen und Reisfeldern. Einen Tag haben wir eine Fahrradtour einem Fluss entlang gemacht und auf dem Rueckweg die Raeder auf ein Bamboo Floss geladen und uns durch die idyllische Landschaft treiben lassen. So richtig romantisch, fast wie mit den Gondeln in Venedig .

Der Hoehepunkt in Yangshuo war eine einstuendige Ballonfahrt bei Sonnenaufgang ueber die Karstberge. Diese Stille ueber den Bergen und das Licht am Morgen war eindruecklich und werden wir wohl noch lange in Erinnerung behalten.

An einem anderen Tag haben wir einen Scooter gemietet und sind den staubigen Strassen entlang durch die Reisfelder gefahren bis die Strasse an einem Fluss endete. Wir haben uns wiedermal verfahren da in dieser Gegend alles gleich aussieht und die Karten in China unbrauchbar sind (und es ist nicht so einfach jemanden in China nach dem Weg zu fragen, denn kaum ist man 2 Minuten ausserhalb der Stadt, spricht niemand mehr ein Wort englisch ). Ploetzlich taucht eine Faehre auf und fuer 15 Rappen pro Person und fuer den Scooter werden wir auf die andere Flussseite gebracht. Leider wurde uns dort auch nicht viel klarer wo wir sind, aber eigentlich war das auch das Ziel des Ausfluges, etwas Land und Leute zu sehen. Wir haben uns dann gegen 15 Uhr entschlossen den gleichen Weg zurueck zu nehmen, damit wir auch ja wieder zu unserem Hotel finden...

Yangshuo war unser letzter Aufenthalt in China. Am Samstag begann unsere Reise in Richtung Vietnam. Nach einer Uebernachtung in Nanning nahmen wir heute Morgen um 7.30 den Bus und um 16 Uhr kamen wir in Hanoi an.
Wir sind nun etwas traurig, da uns China sehr gefallen hat, die Leute sehr freundlich und zurueckhaltend und die Landschaft und das Essen wunderbar waren. Aber auch Vietnam macht einen spannenden ersten Eindruck. Es hat viel mehr westliche Touristen und englisch sprechen ist hier normal. Das macht das Reisen natuerlich etwas einfacher. Wir hatten bereits unseren ersten frischen Passionsfrucht und Ananassaft....mmmmmhhhhh....das gabs in China nicht.

Heute haben wir noch das Ende vom Shanghai Tennis Masters Final gesehen (hier gibts auch englische TV Kanaele). Wir haben versucht Tickets fuers Halbfinal oder das Final zu bekommen, doch waren diese sehr schnell ausverkauft. Da aber Federer sehr schnell ausgeschieden ist und Nadal gar nicht erst antrat, und wir natuerlich diese beiden sehen wollten, waren wir auch nicht traurig dass wir keine Tickets bekommen haben.

Fotos folgen noch, die Vietnamesischen Hostels sind technisch nicht so gut ausgeruestet wie in China...und der naechste Blog folgt mit Vietnam Eindruecken.
Wir koennen China als Reiseland wirklich sehr empfehlen, obwohl wir beide eigentlich gar nicht unbedingt nach China wollten.
Machets guet und bis gliii
uebrigens ist es in Hanoi endlich richtig warm, Flipflop Wetter...sorry ;-)

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